Bannerbild

Energie-Gemeinschaften für Klimaneutralität

Mit erneuerbaren Energiegemeinschaften den Ausstieg aus Öl und Gas vorantreiben

Geschäftsführer DI Martin Zloklikovits (Forschungs- und Innovations GmbH), Landeshauptmann-Stv. Mag.a Astrid Eisenkopf, Geschäftsführerin Mag. (FH) Bettina Frank (Akademie Burgenland) und Neudörfls Bürgermeister, Landtagsabgeordneter Dieter Posch (v.l.) präsentierten neue Modelle der Energiegemeinschaften

Das Burgenland wolle 2030 – 10 Jahre vor dem Bund – klimaneutral sein und damit europaweiter Vorreiter werden. Eine wichtige Rolle auf diesem Zielpfad würden die 171 burgenländischen Gemeinden spielen – „sie sind ein wesentlicher Baustein im Gesamtgefüge des burgenländischen Klimaschutzes“, sagte LH-Stv. Mag.a Eisenkopf. Das Land Burgenland hat mit dem Ausbau der Wind- und Sonnenenergie in den letzten Jahren gezeigt, dass eine nachhaltige Energiewende machbar und der Ausstieg aus Öl und Gas angesichts des Krieges in der Ukraine wichtiger denn je ist. Eine wichtige Rolle, um das Ziel Klimaneutralität 2030 im Burgenland zu erreichen, stellen Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) dar. Die 171 burgenländischen Gemeinden können dabei eine wichtige Vorreiterrolle einnehmen. Wie diese Energiegemeinschaften aussehen können, was es dazu braucht und welche Initiativen es vom Land Burgenland dazu gibt, wurde am 9.5.2022 im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf, Dieter Posch, Bürgermeister der Marktgemeinde Neudörfl, Martin Zloklikovits, Geschäftsführer Forschungs- und Inovations GmbH und Bettina Frank, Geschäftsführerin Akademie Burgenland, an der Fachhochschule (FH) in Eisenstadt präsentiert. 

Was ist eine Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft?

EEG bezeichnet den Zusammenschluss von mindestens zwei Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur gemeinsamen Produktion und Verwertung von Strom und Wärme. Mitglieder von EEGs können Privat- oder Rechtspersonen sein, Gemeinden, lokale Behörden oder auch KMUs -  von der Organisationsform ist für EEGs vom Verein bis zur Kapitalgesellschaft vieles möglich. 

„Das bedeutet, die Bevölkerung bekommt nun die Gelegenheit sich zusammenzuschließen, um Energie gemeinsam zu nutzen. Mitglieder der Energiegemeinschaft können überschüssige Energie abgeben – und Interessenten, die Strom aus der Energiegemeinschaft konsumieren wollen, können Strom dann zu geringeren Stromkosten und Netzgebühren beziehen. In einer EEG können Gemeinden Strom und Wärme untereinander, mit ihren Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen oder Vereinen erzeugen, verbrauchen, speichern und verkaufen. Und zwar zu weitgehend eigenständig festgelegten Bedingungen und Preisen – heißt auch reduzierte Netznutzungs- und Netzbereitstellungsentgelte für die Bürgerinnen und Bürger“, so Eisenkopf. Zentraler Baustein der EEG ist somit, dass Energie lokal erzeugt und auch lokal verbraucht werden kann.

Bürgermeister Posch, der den Prozess für eine EEG in seiner Gemeinde Neudörfl gestartet hat, begrüßte die Initiative von LH-Stellvertreterin Eisenkopf. Posch erklärte, dass die Marktgemeinde Neudörfl – gemeinsam mit Partnergemeinden – bis 2024 ein Energie-Forschungsprojekt der FH Burgenland im Bereich erneuerbarer Energie sei. Generell stehe die Versorgungssicherheit im Vordergrund. Neudörfl sei in mehrerlei Hinsicht Vorbild bezüglich Klimaschutz, beispielsweise sei der Ausstieg von fossilen Brennstoffen aus sämtlichen öffentlichen Gebäuden gelungen. Die Gemeinde decke den Bedarf mit Fernwärme, erklärte Bürgermeister Posch. Ziel der Forschungs- und Inovations GmbH sei es, burgenländische Gemeinden und Unternehmen bei der Umsetzung von Klima- und Umweltprogrammen zu unterstützen, erklärte Martin Zloklikovits, Geschäftsführer Forschungs- und Inovations GmbH. Bettina Frank, Geschäftsführerin Akademie Burgenland erklärte: Wir bieten für Gemeinden 1,5 stündige Webinare zum Thema Kommunale Energieerzeugung im Rahmen von Erneuerbaren Energiegemeinschaften" an.  Zielgruppen sind die burgenländischen Gemeindevertreterinnen und -vertreter. Für das Webinar konnten wir eine Reihe an Expertinnen und Experten gewinnen, die das Thema Erneuerbare Energiegemeinschaften aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten werden“, sagte Frank. Die Anmeldung zu diesem rund 1,5-stündigen Webinar sei unkompliziert über die Homepage der Akademie Burgenland möglich. 

Termine

  • Mittwoch, 11. Mai 2022 um 17:30 Uhr
  • Donnerstag, 12. Mai 2022 um 14 Uhr
  • Dienstag, 31. Mai 2022 um 10 Uhr.